Für ein sauberes Hamburg von morgen
03.11.2022

Für ein sauberes Hamburg von morgenDrei Gesprächsrunden mit Gästen im Energiebunker Hamburg-Wilhelmsburg

Sonniges Hansestadt-Panorama vor den Fenstern, dahinter gebannte Gesichter im Publikum. Die Initiative NAT hat zum Abschluss des Programm clean:tech eingeladen. In den Energiebunker in Hamburg-Wilhelmsburg gekommen sind Vertreter aus Industrie- und Handwerksunternehmen, einige bereits Programmbeteiligte, andere die es im nächsten Jahr gerne werden wollen. Diese öffnen ihre Tore für den Nachwuchs, ermöglichen Einblicke in die Anwendung sauberer Technologien und den persönlichen Austausch mit Expertinnen, Ausbildern und Auszubildenden. Ebenfalls anwesend rund 35 Schülerinnen und Schüler mit ihren Lehrkräften, die als erster Jahrgang am Programm teilgenommen haben und gemeinsam mit den Gästen drei Gesprächsrunden lauschen. Unter dem Motto „Für ein sauberes Hamburg von morgen“ steht nicht nur das gesamte Projekt, sondern auch Inhalt und Veranstaltungsort des Abschlusstages.

Engagement auf viele Ebenen

„Beschäftigt euch mit einer nachhaltigen Zukunft, macht euren Weg“ so die Botschaft von Kirsten Fust. Die Geschäftsführerin der Hamburger Energiewerke eröffnet die Gesprächsrunden gemeinsam mit Dr. Jens-Ragnar Martinen, Vertreter der Behörde für Wirtschaft und Innovation und Projektförderer. Gemeinsam weisen sie auf die Bedeutung technischer Innovationen für eine saubere Zukunft der Hansestadt hin. Beide eint noch mehr: Ihre Karrieren begannen mit einer Ausbildung. Martinen im kaufmännischen Bereich, Fust wurde in den 80er Jahren Elektrikerin. „Ihr könnt werden, was ihr wollt“, betont sie, „ich hatte damals Biologie und Kunst im Leistungskurs, dass hat mich nicht davon abgehalten zu machen, wofür ich brenne“. Und Martinen ergänzt an die Jugendlichen gewandt: „Hamburg bietet euch so viele Möglichkeiten - nutzt das!“

Erneuerbare auf dem Vormarsch

Auch zwei Ausbilder sind vor Ort: Oliver Heinz und Carsten Fielitz von Siemens Energy haben einen Elektromotor und eine Auszubildende mitgebracht. Das Unternehmen empfing im Frühjahr eine Gruppe Schülerinnen und Schüler in ihren Ausbildungswerkstätten. „Mittlerweile spielen saubere Technologien und besonders der Bereich erneuerbare Energie eine bedeutende Rolle in der technischen Ausbildung. Da hat sich vieles geändert“, erzählt Fielitz auf die Frage nach dem Wandel, den er als Ausbilder erlebt. Das kann Chantal Hartfiel nur bestätigen, denn die Auszubildende im vierten Lehrjahr beschäftigt sich vorrangig mit Elektromotoren, zum Teil in der Größe eines Containers. „Wieso kein Bürojob?“ so eine Nachfrage aus dem Publikum. „Die Kombination aus Berechnung und Konzeption ist perfekt für mich. Zudem ist es schön, am Ende des Tages auch ein Ergebnis zu sehen.“ An dies Schülerinnen und Schüler gewandt ergänzt sie: „Seid engagiert, das ist die Grundvoraussetzung, dann könnt ihr alles schaffen!“

Praxis zählt doppelt

Den Abschluss bildet der Nachwuchs der Hamburger Energiewerke.  Auch Turgay Donmaz kann sich für Elektromotoren begeistern. Der Auszubildende zum Mechatroniker hat sich nach zwei Versuchen im Ingenieursstudium bewusst für eine Ausbildung entschieden. „Technikbegeisterung war schon immer da, nach dem Abitur lag ein Studium in die Richtung nah. Das war aber überhaupt nichts für mich, der Anwendungsbezug hat gefehlt und ich habe mich immer gefragt, wofür lerne ich das hier überhaupt“. Nach dem Abitur ein Studium für viele ein Automatismus. Für einen Mittelweg entschied sich Johanna Wiedemer, die mit ihrem Dualen Studium im Bereich Information- und Elektrotechnik bei den Energiewerken fast am Ende angekommen ist. „Der praktische Bezug ist direkt da, da man durch die Erfahrungen aus der Ausbildung im Studium weiß, wo was angewendet wird.“ In ihren Ratschlägen an die Schülerinnen und Schüler schwingt viel vom Grundgedanken des Programms clean:tech mit: „Habt keine Angst vor Technik und Naturwissenschaften, lehnt die Option Ausbildung nicht sofort hab und macht, vorauf ihr Lust habt!“

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