Türöffner Duales StudiumInterview mit mint:pink Alumna Mona
Moin, ich bin Mona und war im allerersten Jahrgang von mint:pink dabei. Mittlerweile absolviere ich in Kooperation mit der Firma Mankiewicz Gebr. & Co. und an der Nordakademie das duale Studium zur Wirtschaftsingenieurin!
In guter Erinnerung
Ich war 2014 mit dem Gymnasium Süderelbe Teilnehmerin des ersten mint:pink-Jahrgangs. Dementsprechend spannend waren die ersten Programmtage. Es war eine schöne Abwechslung zum Schulalltag und ermöglichte einen guten Austausch mit Mädels anderer Schulen und Schulklassen. Besonders gut sind mir die Ausflüge in die Nordwandhalle zum Klettern, ins DESY und an die Universität Hamburg zum Studiengang „Molecular Life Sciences“ in Erinnerung geblieben. Von vornherein durften wir überall eigenständig ausprobieren und mitmachen, sodass wir damals bereits eine Polymerase-Kettenreaktion durchgeführt haben, welche nun Jahre später während der Corona-Pandemie als PCR-Test jedem bekannt wurde.
Naturwissenschaften wagen
Direkt nach dem Programm stand die Wahl des Oberstufenprofils an. Ich entschied mich dazu, den Schritt Richtung Naturwissenschaften zu wagen. Die Wahl fiel auf das Bio-Chemie-Profil, bei dem ich einige der mint:pink-Teilnehmerinnen aus meiner Schule wiedertraf. Auch haben mir die Programmtage im Labor die Angst vor der Chemie genommen. Nach dem Abitur 2017 waren meine Interessen und Neigungen sehr vielfältig und ich wollte mich nicht auf ein Themengebiet beschränken. Mir lagen sowohl Sprachen als auch die Naturwissenschaften. Um vor dieser Entscheidung etwas Lebenserfahrung gewinnen zu können, entschied ich mich dazu, zunächst ein FSJ im Kinderkrankenhaus Altona zu machen, welches ich nicht missen möchte.
Weiterentwicklungspotenzial und naturwissenschaftlicher Bezug
Durch den Kontakt mit der Medizin bewarb ich mich anschließend auf den Studiengang Zahnmedizin, welcher mir vor allem durch den technischen Anteil sehr zusagte. Ich studierte im vorklinischen Abschnitt einen Mix aus Werkstofftechnik, Physik für Mediziner, Biochemie und weiteren Fächern. Die zahntechnischen Tätigkeiten lagen mir gut und ich wollte das Studium aus Interesse und Ehrgeiz zu Ende bringen, merkte aber zunehmend, dass mir der zukünftige Beruf zu einseitig war. Bereits neben dem Studium engagierte ich mich viel in interdisziplinären Projekten. Ich realisierte, dass ich gern internationaler arbeiten möchte und ein großes, vielseitiges Arbeitsumfeld vermisse. Zudem wollte ich gern in einem Beruf arbeiten, in dem ich mich nach Bedarf und Interessen noch flexibler weiterentwickeln kann. Gleichzeitig wollte ich den Bezug zu den Naturwissenschaften nicht verlieren. Somit fiel 2021 die Wahl auf die Rückkehr in die Heimat und einen guten Mix: Das Duale Studium im Bereich Wirtschaftsingenieurwesen bei der Firma Mankiewicz, bei dem ich seit nun 1,5 Jahren sehr glücklich bin und meine verschiedenen Interessen und Talente einbringen kann. Bei Mankiewicz arbeite ich zusammen mit vielen Kolleg*innen aus technischen und kaufmännischen Abteilungen an der Entwicklung innovativer Beschichtungssysteme für die Produkte verschiedenster Industrieunternehmen.
Ausprobieren ist essenziell
Es ist wichtig, dass einem nicht nur der Studiengang, sondern auch die zukünftige Tätigkeit in dem Berufsfeld gefällt. Studiengang und zukünftiger Job können stark voneinander abweichen. Auch ist Spaß bei der Sache die Grundvoraussetzung für alles. Mir haben Nebenjobs und Praktika sehr geholfen, einen Eindruck von der zukünftigen Arbeit zu bekommen. Wenn ich mich gern in ein Thema hineinlese und mehr wissen möchte, weiß ich: Das ist das Richtige. Mich interessieren beispielsweise Projektmanagement, Werkstofftechnik, Funktionalität und Ästhetik sehr – Dinge, die sowohl in der Zahnmedizin als auch im Bereich Wirtschaftsingenieurwesen bei Mankiewicz essentiell sind. Ohne die Erfahrungen in diesen Gebieten hätte ich das allerdings niemals gewusst. Und heute weiß ich auch: Man braucht keine Angst vor Mathe und Physik an der Uni zu haben. mint:pink hat mir gezeigt, dass alles vorher selbst einmal tatkräftig ausprobiert werden sollte, bevor man eine Entscheidung fällt. Probiert also so viel aus, wie ihr könnt!
Mit Vielseitigkeit punkten
Vielseitigkeit ist das größte Talent des Wirtschaftsingenieurs! Bei Mankiewicz und an der Nordakademie erlebe ich die bunte Mischung: Die Anwendung meiner Sprachkenntnisse in Französisch, Spanisch und Englisch im Kontakt mit internationalen Kunden und Kolleg*innen, ein guter Mix aus Technik, Chemie und Wirtschaft sowie die Möglichkeit, sich kreativ in der Lack- und Farbindustrie einzubringen. Als Schnittstelle vieler kaufmännischer und technischer Abteilungen ist sowohl technisches Fachwissen als auch Organisations- und Kommunikationsgeschick notwendig.
Das Duale Studium ist zudem im Gegensatz zum klassischen Studium mehr Teamwork. Auf die Unterstützung durch die Firma und Azubis anderer Berufe und Lehrjahre ist immer Verlass. Auch der Bezug zwischen Theorie und Praxis gelingt viel sicherer, wenn das Gelernte direkt im betrieblichen Umfeld wiedererkannt und angewandt werden kann. Dennoch ist es möglich, von Anfang an viel Verantwortung in eigenen Projekten zu übernehmen und Innovation mitzugestalten. Überall hinterlässt man seinen Fußabdruck und kann sich sicher sein, einen Beitrag zum großen Ganzen geleistet zu haben.
Türöffner Duales Studium
Der Bachelorabschluss ermöglicht mir den Zugang zu zahlreichen technischen und wirtschaftlichen Masterstudiengängen, aber auch firmenintern gibt es so viele verschiedene Möglichkeiten für die Zukunft – So sind unsere „WINGs“ in der IT, im Vertrieb, in der Anwendungstechnik aber auch im Controlling zu finden. Im Rahmen meines Studiums durchlaufe ich alle Abteilungen und kann am Ende mitentscheiden, was der richtige Weg für mich ist. Ich möchte auf jeden Fall mein Wissen weiterhin füttern, Karriere machen und weiterhin an vielen interessanten Projekten mit den unterschiedlichsten Menschen zu spannenden Themen arbeiten! Ich freue mich auf die Eindrücke aus aller Welt.