Match Day Life Science: Blick ins Innere – Bildgebung und medizinische Forschung
Von der physikalischen Grundlagenforschung über die medizinische Forschung bis zur Anwendung am Patienten.
Programm Dienstag, 5. Dezember 2023
Mit freundlicher Unterstützung
Session 1
10:00 - 10:55 Uhr
Röntgenuntersuchungen der nächsten Generation: Wie innovative Technologien die medizinische Forschung verändern
Dr. Theresa Staufer, Universität Hamburg, Institut für Experimentalphysik
Eine schnelle und präzise Diagnostik dank bildgebender Verfahren kann einen erheblichen Einfluss auf die Behandlungsmöglichkeiten und das Leben von Patienten haben. Dafür sind innovative Technologien und Methoden notwendig, die ihren Anfang meist in der Grundlagenforschung nehmen. Eine vielversprechende Methode ist die biomedizinische Röntgenfluoreszenz-Bildgebung (XFI), die zurzeit an der Universität Hamburg gemeinsam mit der angewandten Medizin erforscht und erprobt wird. Die hohe räumlich-zeitliche Auflösung und Sensitivität sowie eine potenziell gute Kosteneffizienz sind nur einige Vorteile, die sich Forschung und Medizin zum Wohle der Patienten von der XFI erhoffen. Theresa Staufer vom Institut für Experimentalphysik wird für uns Entwicklung und Potential dieser Technologie einordnen und Einblicke in den aktuellen Forschungsstand, sowie das Physikstudium an der Universität Hamburg geben.
Session 2
11:00 - 11:55 Uhr
Bildgebende Verfahren in der Medizin
Prof. Dr. Udo van Stevendaal, Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg, Fakultät Life Sciences
Vor mehr als einhundert Jahren hat Wilhelm Conrad Röntgen die nach ihm benannte Röntgenstrahlung entdeckt und damit die Grundlage geschaffen, nicht-invasiv in das Innere des menschlichen Körpers zu schauen. Seitdem hat sich die Technologie der Röntgengeräte für diagnostische Zwecke immens weiterentwickelt. Mit verwandten Verfahren, basierend auf Röntgen-Basis, können immer feinere Strukturen sichtbar gemacht werden, um so z.B. Krebs im Frühstadium zu entdecken. Neben der Röntgentechnologie haben sich mittlerweile auch andere bildgebende Verfahren in der Medizin für den „Blick ins Innere“ etabliert. Die Verfahren unterscheiden sich zum Teil grundlegend in der technologischen Umsetzung und in der dargestellten Bildinformation. Udo van Stevendaal von der HAW Hamburg gibt einen Überblick über die gängigsten bildgebenden Verfahren und einen Ausblick auf zukünftige Technologien sowie eine kurze Einführung in das Medizintechnik-Studium an der HAW Hamburg.
Session 4
13:30 - 14:30 Uhr
Künstliche Intelligenz in der Medizin: Revolution in Diagnostik und Therapie
Prof. Alexander Schlaefer, Technische Universität Hamburg, Institut für Medizintechnische und Intelligente Systeme
Künstliche Intelligenz (KI) hält seit geraumer Zeit Einzug in viele Bereiche unseres Alltags und der Arbeitswelt. Auch in der medizintechnischen Forschung und bei Patientenbehandlungen spielt KI mittlerweile eine immer größere Rolle. Das Potenzial bei der Unterstützung von Diagnostik und Therapie ist sehr groß, vor allem bei der Verarbeitung medizinischer Bilddaten. Maschinelle Lernverfahren können auch komplexe Zusammenhänge in den Daten erkennen und so bei der Patientenbehandlung helfen. Prof. Alexander Schlaefer, Leiter des Institutes für Medizintechnische und Intelligente Systeme an der Technischen Universität Hamburg, wird uns aus seiner aktuellen Forschung berichten und erklären, welches Potenzial KI Methoden vom maschinellen Lernen bis zur Robotik für die Medizin haben. Außerdem wird er Einblicke in die Möglichkeiten, medizintechnische Themen an der TU Hamburg zu studieren, geben.
Session 3
12:30 - 13:25 Uhr
Innovationen in der Radiologie
Dr. med. Isabel Molwitz, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
Die Radiologie ist seit jeher der medizinische Fachbereich, der sich im Kern mit diversen bildgebenden Verfahren zu diagnostischen, therapeutischen und wissenschaftlichen Zwecken befasst. Vom „einfachen“ Röntgen bis hin zu hochkomplexen Verfahren, wie der Kernspin- bzw. Magnetresonanztomographie, hilft die Bildgebung Ärztinnen und Ärzten ihre Patienten schneller und zielgerichteter zu behandeln und macht minimalinvasive Eingriffe möglich. Daher sind die stetige Weiterentwicklung der Verfahren und neue Innovationen auf dem Gebiet für die angewandte Medizin unerlässlich.