26.09.2024

Nachwuchsförderung ganz praktischProgrammauftakt von mint:dual an der TUHH

Hamburg, 26. September 2024 – Hamburg ergreift die Chance, junge Frauen nicht nur für MINT-Ausbildungen zu begeistern, sondern auch eine Brücke in eine Zukunft zu bauen, in der Vielfalt und Gleichberechtigung im naturwissenschaftlich-technischen Bereich nicht die Ausnahme, sondern die Regel sind. Mit dem vom Bund geförderten Programm mint:dual sollen Schülerinnen im Alter von 14 bis 18 Jahren individuell angesprochen, für technische Berufe begeistert und der Übergang in die Ausbildung begleitet werden. Am 01. Oktober 2024 startet das Programm mit einer Auftaktveranstaltung an der Technischen Universität Hamburg.

„Von Anfang an zu wissen, wofür die Theorie in der Praxis benötigt wird, ist ein starker Motivator“, fast TU-Präsident Andreas Timm-Giel den Kern des Kooperationsprojektes zwischen der Behörde für Schule und Berufsbildung (BSB), der Technische Universität Hamburg (TUHH) und der Initiative Naturwissenschaft & Technik (NAT) treffend zusammen. „Uns eint die Mission, jungen Frauen eine attraktive Chance geben zu können, MINT-Berufe für sich zu entdecken und verschiedene Karrierewege kennenzulernen“, betont NAT-Geschäftsführerin Sabine Fernau. Vor Ort in den Unternehmen können Teilnehmerinnen erleben, was ihnen eine technische Ausbildung bieten kann, und Erfahrungen sammeln, etwa beim Löten oder Programmieren. Das und der persönliche Kontakt mit Auszubildenden und Mitarbeitenden kann bei Entscheidungen für die eigene Karriere hilfreich sein.

Ein Konzept, das auch Schulsenatorin und Schirmfrau Ksenija Bekeris überzeugt hat: „wir wollen mehr Schülerinnen für technische Berufe gewinnen und Bildungschancen stärker vom sozioökonomischen Hintergrund abkoppeln“. Es sind noch Plätze frei, die Anmeldung für interessierte Schülerinnen ist online möglich: https://events.nat.hamburg/events/mintdual24

Folgende Unternehmen sind dabei: Aurubis, Hamburger Energiewerke, Hamburger Hochbahn, HarbourEnergy, Lufthansa Technik, Schill+Seilacher Struktol, Siemens Energy, Stromnetz Hamburg, tesa, Trimet.

Auftaktveranstaltung mint:dual
Dienstag, der 01. Oktober, 14:00 bis 17:00 Uhr
Technische Universität Hamburg, Am Schwarzenberg-Campus 1, 21073 Hamburg

Weitere Informationen unter: https://www.mintdual.de
Kontakt: Sabine Fernau, fernau@nat.hamburg, Telefon 0173-8553106

Aktuelles

Zuwachs für mint:pink

Einige Absolventinnen des Mädchen-Mut-Mach-Programmes konnten sich bereits über eines der begehrten Stipendien der Dr. Friedrich Jungheinrich-Stiftung freuen. Nun rücken die Stiftung und die Initiative NAT in Sachen Mädchenförderung noch weiter zusammen. „Die Arbeit ist in den letzten Jahren immer enger geworden, da war eine Projektförderung der nächste logische Schritt“, erzählt Julia Thiel begeistert. Als Referentin vertritt sie die Angelegenheiten der Stiftung und steht auch in der Vergabe der Stipendien und als Betreuerin in engem Kontakt mit dem Nachwuchs, der über ganz Deutschland und im Ausland verstreut ist. Bei Gelegenheit, wie jüngst dem 20-jährigen Jubiläum der Stiftung, bringt sie alle an einem Ort zusammen, denn die Stiftung soll auch Raum geben für Austausch und Unterstützung. Das kann Frieda Kaufmann, ehemalige mint:pink Teilnehmerin und Neustipendiatin, nur bestätigen. „Durch das Stiftungsumfeld bekomme ich immer wieder neuen Input, der mich über den Tellerrand meines Studiums hinausblicken lässt. Die Betreuung ist sehr individuell und man hilft und unterstützt sich gegenseitig neue Dinge auszuprobieren und Ziele zu erreichen.“

Frischer Wind für BO

Ein Knopfdruck und die sicheren Seitenwände der Windkraftturbine öffnen sich wie von Zauberhand und geben den Blick frei auf Wälder und Wiesen in 140 Metern Tiefe. Das ist zum Glück nur Virtual Reality, aber Olivers Beine zittern ganz real. „Ich habe tatsächlich Höhenangst, das war interessant“, sagt der 17-jährige Heinrich-Hertz-Schüler. Er ist einer von rund vierzig Jugendlichen, die am letzten Messetag die WindEnergy Hamburg erkunden. Eingeladen und begleitet von clean:tech: Bei dem NAT Projekt geht es um die Auseinandersetzung mit sauberen Technologien. Diese werden den Jugendlichen unterschiedlicher Schulen und Schulformen an drei Messeständen erklärt. Es geht aber auch um praktische Berufs- und Studienorientierung, kurz BO.

Auf Sicht fliegen

Die Geschwindigkeit kontrollieren, die Flugzeugnase leicht unterm Horizont halten, dann eine Rechtskurve einschlagen: „Das reicht schon“, ruft Christopher und ermuntert seine Kopilotin am Steuerhorn zu ruhigen, kontrollierten Bewegungen. „Das Flugzeug bricht schnell in irgendeine Richtung weg“, betont er. Christopher studiert Mechatronik an der TUHH, als Segel- und Motorflieger mit Pilotenlizenz ist er aber auch ein willkommener Tutor am Flugsimulator des DLR School-Lab. Das Schülerlabor, das Technische Uni und Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt gemeinsam betreiben, hat an diesem Nachmittag fünf Schülerinnen zu Gast. Sie kommen aus unterschiedlichen Schulformen und Stufen aus ganz Hamburg. Was die Neuntklässlerin Vindhya vom Gymnasium Süderelbe mit der Zwölftklässlerin Meena von der Goethe-Schule-Harburg verbindet, ist das Interesse an Naturwissenschaften und Technik.