Werte bewahren, Zukunft gestalten Warum die Merck Finck Stiftung den #kk22 sponsert
Ein karger Seminarraum im Audimax-Gebäude der Technischen Universität Hamburg, TUHH. Vor der Tür drängeln junge Menschen zur Essensausgaben, drinnen sitzen zwei Herren am Besprechungstisch. Vor sich einen Salat, neben sich den Laptop, um den Hals ein türkisfarbenes Schlüsselband: „klima:kongress“ ist darauf zu lesen. Für die Verschnaufpause vor ihrem #kk22-Workshop „Welche Antworten gibt die Finanzbranche“ hatten Thomas Decker und Sönke Niefünd nicht viel Zeit. Dennoch wollten es sich der Jurist und der Bankdirektor nicht nehmen lassen, auch noch zwischendurch die Fragen der NAT zu beantworten. Und das hat viel mit dem Engagement ihres Arbeitgebers, Merck Finck, für den Nachwuchs zu tun.
NAT: Warum sponsert die Merck Finck Stiftung den Schülerklimakongress?
Thomas Decker: Zu unseren Stiftungszwecken zählen sowohl die Themen Bildung, Wissenschaft und Forschung als auch Klima- und Umweltschutz: Beim Klimakongress können wir beides vereinen und deshalb sind wir auch geradezu prädestiniert, Förderer zu werden (lacht). Parallel dazu hat das Thema Nachhaltigkeit und „Responsible Investments“ für uns als Bank eine große Bedeutung.
Sönke Niefünd: Als Banker kennen wir viele Menschen und wollen zusammenbringen und vermitteln. Wir haben einen der ältesten Stiftungsfonds Europas, bei dem verantwortliches Investieren fest verankert ist und womit wir Veränderung erzeugen möchten.
NAT: Wie ist Ihre Rückmeldung zum Kongress bisher?
Thomas Decker: Wir sind sehr angetan. Die Vorträge waren sehr fundiert, durchaus anspruchsvoll. Und je nach Vortragendem war es mal sehr, mal weniger lebhaft. Auch die Kontinuität des Angebotes hat uns überzeugt: Im nächsten Jahr wird es an der Uni Hamburg weniger um technische Lösungen, mehr um die Forscherbrille gehen. Das bedeutet andere Vorträge, aber dieselbe thematische Klammer: der Klimawandel. Und derselbe Förderer: Wir möchten uns längerfristig engagieren…
Sönke Niefünd: … und das ist ja bei nachhaltigen Projekten immer wichtig. Dazu kommt das Thema der Finanzbildung, das uns auch sehr am Herzen liegt. Und nicht nur uns: Die Anmeldezahlen für unseren Workshop waren sowohl von Lehrer- als auch von Schülerseite so gut, dass wir extra einen größeren Raum nehmen mussten. Die Leute haben verstanden, dass Investitionen in den Klimaschutz auch finanziert werden müssen.
NAT: Was wollen Sie den Jugendlichen mitgeben?
Thomas Decker: Wir möchten die Jugendlichen ermutigen, die eigenen Interessen und Neigungen herauszufinden und zu vertiefen. Technische Lösungen und MINT, das ist erst einmal breit gefächert. Aber wer als Schüler schon über den Tellerrand schaut und seine Interessen kennt, ist auch leistungsbereit und für das Studium besser vorbereitet. Ich nenne mal ein Beispiel, auch wenn das nicht MINT betrifft: Wir waren im Sommer mit der Familie in Irland und nicht nur ich, sondern auch die Irländer waren fasziniert, wie fließend unsere Tochter Englisch spricht. Einfach, weil sich die Zehntklässlerin für Sprachen begeistert. Ich finde, das muss man fördern. So wie die Schüler, die nach meiner Begrüßung auf mich zugegangen sind und nach einer Spende für ihr Schulprojekt gefragt haben. Das fand ich gut und habe erklärt, dass es über den Förderverein laufen muss.
Sönke Niefünd: Neugierig bleiben, Neues entdecken und sich nicht entmutigen lassen. Das wollen wir fördern und Barrieren abbauen.